In unserer dreiteiligen Blog-Serie zum Thema Storytelling erfahren Sie, warum Storytelling-Strategien sich in der professionellen Unternehmens- und Produktkommunikation durchgesetzt haben, wie Sie story-driven Content produzieren können und worauf Sie dabei achten sollten.

Die Serie im Überblick
#1: Warum wir Geschichten brauchen: Warum funktioniert Storytelling?
#2: Story-driven Content: Wie funktioniert Storytelling im Content- und Inbound Marketing?
#3: Du bist ein Held: Was braucht guter story-driven Content?

#3: Du bist ein Held: Was braucht guter story-driven Content?

Im dritten und letzten Teil unsere Serie zum Thema Storytelling geht es darum, was Sie für guten story-driven Content am meisten benötigen: Sie brauchen einen Helden.

Basics – Die Heldenreise

Das Konzept der Heldenreise geht auf den Literaturwissenschaftler Joseph Campbell zurück, der Mythen, Sagen und Erzählungen analysierte, die aus unterschiedlichen Zeiten, Religionen und Regionen der gesamten Welt stammen. Dabei fiel ihm auf, dass all diese Erzählungen auf irgendeine Weise Geschichten von Helden sind – und das alle Geschichten bestimmte Aspekte miteinander teilen. Aus diesen Beobachtungen entwickelte der Drehbuchautor Christopher Vogler das Konzept der Heldenreise, nachdem eine Figur 12 Stadien auf ihrem Weg zum Helden durchlaufen muss. Diese 12 Stadien lassen sich in nahezu jedem großen Hollywood Film wiederfinden, wie das WIRED MAGAZINE vor kurzem besprochen hat.

Was sagt uns all das für die Produktion von story-driven Content? Es sagt uns, dass jede Geschichte einen Helden hat – und das wir gut daran täten, wenn wir uns auch einen für unseren Content zulegen würden.

In der professionellen Kommunikation steht uns in der Regel nicht das Maß an Zeit und Raum zur Verfügung, mit dem Hollywood aufwarten kann. Hinzu kommt, dass wir im story-driven Content ja keine Geschichte im eigentlichen Sinne erzählen, sondern nur Strukturen des Erzählens nutzen. Dennoch sollte der Held auch hier nicht fehlen – aber warum eigentlich nicht?

Der Held im story-driven Content

Der (potenzielle) Kunde ist der Held, nicht Ihr Unternehmen, Ihre Produkte oder Dienstleistungen. Ihr Unternehmen ist im Storytelling eher mit dem Mentor oder Gehilfen zu vergleichen, der im Verlauf einer Geschichte auftaucht und dem Helden dabei hilft, seine Herausforderung zu meistern. Wenn Konsumenten Content im Internet suchen, der ihnen bei der Beantwortung von Fragen oder beim Lösen eines Problems hilft, dann nehmen Sie bereits diese Mentoren/Helfer-Rolle durch Ihr Content-Angebot ein. Von dieser Rolle sollten Sie dann auch im Content nicht abweichen.

Das Abenteuer des Helden

Jede Geschichte braucht einen Konflikt. Wir umgehen Konflikte und Probleme in der Regel ganz intuitiv, wenn wir im Marketing- oder PR-Bereich arbeiten. Nur: Wir zahlen nicht dreimal 14€ und sitzen insgesamt fast 9 Stunden im Kino, um uns anzusehen, wie Frodo sich seine großen Füße im Urlaub mit Sonnenmilch einschmiert. Was wir sehen wollen ist, wie sich der winzige Hobbit gegen Riesen, Armeen, Monster und andere Unwägbarkeiten durchsetzt, um letztlich einen Ring ins Feuer zu werfen und damit eine ganze Welt vor dem Untergang zu retten.

Auch bei story-driven Content geht es darum, dass Menschen sich nicht langweilen, sondern dass Spannungen erzeugt werden, die neugierig machen. Und Konflikte sind eben jene Hindernisse, die zwischen Menschen und ihren Zielen stehen und so Spannungen erzeugen. Wenn der Konflikt einer Geschichte dann auch noch ein Konflikt ist, der mich selbst betrifft, dann stehen die Chancen mehr als gut, dass ich mich mit dem Helden der Geschichte identifizieren werde und emotional in seine Reise involviert bin. Das ist es, was der Held für uns in der Kommunikation tun kann und weshalb wir ihn brauchen. Für story-driven Content bedeutet das: Auch wenn Sie Problemlösungen für (potenzielle) Kunden anbieten, sollten Sie das Problem noch einmal deutlich in den Vordergrund holen. Beleuchten Sie es von verschiedenen Seiten, stellen Sie beispielsweise auch Alternativen vor, die für die Lösung des Problems nichts taugen würden und ersparen Sie Interessierten so unnötige Umwege. Machen Sie noch einmal die Herausforderung deutlich und groß – und helfen Sie dann dabei, dass Konsumenten ihre Herausforderungen dank Ihrer Hilfe meistern können. So machen Sie Menschen zu Helden.

Und wer wird nicht gern zum Helden ernannt?

Selbstverständlich sind die Möglichkeiten und Instrumente des Storytelling um einiges umfangreicher, als wir es hier für Sie in unserer Blog-Serie zusammengefasst haben. Wenn Sie mehr Informationen über Storytelling Strategien und darüber haben möchten, wie diese im Content- und Inbound-Marketing einsetzbar sind, nehmen Sie gerne mit uns Kontakt per E-Mail auf: connect@aptly.de