Das Jahr 2020 wird in die Geschichte eingehen als “das Corona-Jahr”. Eine ganze Generation von Kindern hat ein prägendes Jahr hinter sich. Kinder haben seit März beobachtet und gelernt, dass Menschen sozialen Abstand zueinander halten sollten. Und dass man um Menschen, die keine Maske tragen, einen Bogen machen sollte.

Kein Händeschütteln, kein umarmen.

Welche Auswirkungen wird dieses Corona-Jahr langfristig auf soziale Interaktionen haben? Ich bin mir sicher, dies wird auch Thema vieler Studien werden. Ich frage mich, ob solche Studien dann eine “Generation-Corona” identifizieren?

Corona wird noch einige Zeit den Alltag bestimmen. Doch irgendwann in 2021 wird die Zeit nach Corona absehbar – mit einer riesigen Fülle an Kollateralschäden und Herausforderungen, aber auch Chancen für die nächste Generation. Geschäftsmodelle vom Verbrennungsmotor bis hin zum Einzelhandel sind in Frage gestellt. Die staatlichen Eingriffe haben einerseits vielen Unternehmen ein Überleben ermöglicht – genauso aber viele Unternehmen am Markt gehalten, die – unabhängig von Corona – Insolvenz hätten anmelden müssen. Die Verwendung einer ganzen Reihe von Rohstoffen ist politisch und sozial in Frage gestellt.

Wir wirken in Organisationen. Damit diese Organisationen am Markt relevant bleiben, brauchen wir gute Ideen, Innovationen und unternehmerischen Mut. Weitermachen wie bisher – das ist uns allen klar – wird nicht reichen.

Wir alle haben viele Maßnahmen ergriffen, “bis auf Weiteres”, um uns den Gegebenheiten anzupassen. Es wird darauf ankommen, viele dieser temporären Maßnahmen in kontinuierliche Handlung zu übertragen.

Durch Corona bietet sich die Chance zu einem Reset – ein Innehalten, durch das wir jetzt schon persönliche Begegnungen als viel wertvoller wahrnehmen.

Die Möglichkeiten gehen viel weiter: Wir haben die Chance, eine neue Form des Wirtschaftens zu definieren und zu leben. Ein Wirtschaften, das den Mensch wieder in den Vordergrund stellt. In allen Unternehmen ist in 2020 die Wichtigkeit der individuellen Gesundheit in den Fokus gerückt. Und genauso haben alle Unternehmen live erlebt, wie wichtig die “Fitness der Organisation” ist:

  • zügig reagieren auf das Unerwartete ohne zu zerbrechen,
  • gleichzeitig – im Angesicht dieser Ungewissheit – für alle Akteure einen Raum psychologischer Sicherheit zu geben
  • und zu jedem Zeitpunkt jedem Akteur die Möglichkeit und Klarheit geben, individuell und wertstiftend zur Wertschöpfung beizutragen.

Spätestens seit den ersten Lockdowns können wir unterscheiden zwischen Plänen und echter Vorbereitung: Pläne helfen uns, das Bekannte zu managen. Doch um auf Unerwartetes, auf nie Dagewesenes zu reagieren, bedarf es echter “Fitness der Organisation” – es Bedarf einer Vorbereitung der Organisation.

Um eine Organisation fit zu machen, gilt es, Antworten zu finden, auf die digitale Transformation.

Wir alle haben in 2020 ein enormes Maß an Flexibilität und Bereitschaft bewiesen, Annahmen und Hindernisse der Vergangenheit aus dem Weg zu räumen. 2020 hat uns neue Perspektiven auf alte Haltungen aufgezeigt.

Und wir haben uns bewiesen: alles ist (wieder) möglich. Und wenn etwas nicht möglich scheint, liegt es nicht an den Menschen, sondern wahrscheinlich an dem organisatorischen System.

Werden Sie mutig sein zu investieren, während andere noch Angst haben?

Wie mutig werden Sie sein, weitere Technologien einzuführen, die den Ort, von dem aus wertstiftend gearbeitet wird, möglichst irrelevant machen?

Wie mutig werden Sie sein, Transparenz im Unternehmen zu schaffen? Durch Transparenz ermöglichen Sie der Organisation die individuelle Gesundheit im Vordergrund zu halten. Die Verfügbarkeit von Informationen maximiert individuelle Wirksamkeit.

Alles ist möglich. ? ?

In diesem Sinne auf ein gesundes, spannendes, erfolgreiches und buntes Jahr 2021!

– Lukas Schröder